Sonntag, 28.09.2003, Kalifornien, Death Valley

Nach dem Frühstück gegen 9:00 Uhr geht es weiter zum Death Valley. Beim Auschecken hat unsere Nachbarin Postkarten zum Versand abgegeben. Das Wetter ist wie immer gut. Nachts kühlt es hier erstaunlich ab. Tagsüber hält man es in der Sonne kaum aus. Bevor man ins Tal des Todes fährt, sollte man Kühlwasser, Ölstand und Getränkevorrat überprüfen.

 

Ich fahre eine ganze Zeit und suche die Abfahrt in Richtung Death Valley. Ich habe den Verdacht, dass ich schon zu weit gefahren bin. 

 

Ich halte an der Straße rechts an, um in der Karte nachzusehen, ob wir auf dem richtigen Weg sind. Plötzlich ein Jaulen hinter uns. Ich habe Frauen noch nie so schnell sich anschnallen gesehen. Ein Polizist steigt aus seinem Fahrzeug, welches er hinter dem Camper gestellt hat, und kommt auf unseren Wagen zu. Er sagt mir, dass wir hier nicht halten dürfen. Was eigentlich Quatsch ist, auf der Straße ist weit und breit nichts los. Er beharrt darauf, dass wir zeitnah weiterfahren . Ruhig habe ich ihm erklärt, warum wir gehalten haben und wo wir hin wollen. Danach erklärt er uns sehr freundlich, wie wir am besten zum Death Valley kommen. Wir müssen wieder ein Stück zurück und noch in Pahrump die Abfahrt Bell Vista Road suchen. Wie ich schon vermutet hatte, war ich an der Abfahrt vorbeigefahren. Wir finden die Abfahrt und gelangen in eine karge Landschaft. Wir fahren auf einen Berg zu und sind gespannt, wie es dahinter weitergeht. Es kommen neue Berge und weiter sehr karge Landschaft.

 

Wir sind oben bei Dante's View angekommen. Dieser berühmte Aussichtspunkt bietet einen Blick in das Death Valley über seine gesamte Länge nach Norden und Süden und auf die gegenüber liegenden Panamint Mountains mit ihrer höchsten Erhebung (3368 Meter)

Die Gebirgskette ist in rötliches, blaues über lila zu braunes Licht getaucht. Bei klarer Sicht soll man sogar den 4418 Meter hohen Mont Whitney in der Ferne erkennen können. Vor Millionen von Jahren soll auch ein Binnensee existiert haben.

 

Wir sind übrigens wieder in Kalifornien. Jetzt sind wir wieder unten angekommen und gespannt, ob wir die Straße fahren, die wir von oben gesehen haben. Es sind Sahara-ähnliche Berge zu sehen. Es war ne andere Straße.

 

Badwater, weiße Salzkrusten zeugen von ehemals vorhandenem Wasser in der öden Wüstenlandschaft. Hin und wieder kommt uns ein Auto entgegen oder wir werden überholt. Eine halbe Stunde ohne Schutz in dieser Hitze, ich denke, dann ist man reif fürs Krankenhaus. Das Tal des Todes wird seinen Namen gerecht.

Die Landschaft wird inzwischen wieder alles Öde, Sandberge und Geröllwüste. Für unsere Nachbarin ist das jetzt richtig Wüste. Meine 3 Mitfahrer sind Raucher. Wir fahren in einem prima klimatisierten Camper. Es lässt sich prima aushalten. Die Sucht der 3 Mitfahrer zwingt mich zum Anhalten. Sie wollen eine Zigarette rauchen. Ich halte an. Sie steigen aus. Ich denke bei mir, dass kann nicht lange dauern bis wir weiterfahren. Richtig! Es ist außerhalb des Campers so heiß, dass keiner von ihnen die Zigarette aufraucht. Sie bekommen Atemnot und steigen ganz schnell wieder ins Fahrzeuginnere. Ich habe meinen Spaß.

Es geht danach wieder hoch. Rundum Berge, jetzt bergab, berghoch, die Berge rundum haben wieder eine ganz interessante Färbung, manchmal rostbraun, dann mit hellen Streifen durchzogen. In Serpentinen geht es den Berg hinauf. Man sieht jetzt von hier oben den 800 – 900 m Sandstreifen, wo wir vorhin durchgefahren sind. Danach erreichen wir wieder den höchsten Punkt. Wir halten kurz an. Es ist nicht mehr so heiß. Es geht wieder runter bei strahlend blauem Himmel. Es sind keine Wolken zu sehen. Urplötzlich sehen wir Kakteenbäume ganz vereinzelt. Kleine Windhose zieht durch die Landschaft..

 

Wir erreichen Owens Lake. Es ist ganz erstaunlich, dass es hier Wasser gibt.

 

Man hat keine Chance, sich vor der Sonne zu verstecken. Der See ist ziemlich ausgetrocknet und es scheint ein Salzsee zu sein.

 

Inzwischen wird alles wieder grüner. Wir sind gerade an einem Ort (Keeler) vorbeigefahren mit 50 Einwohnern. Die grünen Büsche stehen auf ganz hellem, feinem Sand.

 

Endlich haben wir die totale Einöde hinter uns gelassen und erreichen den Ort Lone Pine.

 

Nach weiteren 50 Meilen verändert sich die Landschaft fast halbstündlich. Erst kommt ein Waldgebiet in hügeligem Gelände. Danach erreichen wir ein Städtchen oder einen größerer Ort. Das Gelände steigt an bis auf 3500 m, dann geht es wieder bergab.

 

Wir suchen die Str. Nr. 158 am June Lake, dort sollen schöne Campgrounds sein. Es ist inzwischen 17:15 Uhr und wir sind plötzlich mitten in einem Wald. Es ist landschaftlich sehr schön und ein bisschen Schatten. Wir haben die Abfahrt gefunden und müssen nur noch den Campground suchen. In diesem Gebiet gibt es Bären. Wir haben einen sehr schönen Blick auf den June Lake. Er ist sehr groß mit tiefblauem Wasser und rundherum Bergen. Aber der Campground ist dicht an der Natur und für die Frauen das Allerletzte. Hier ist es furchtbar windig, man kann sich gar nicht draußen aufhalten.

 

Tags: USA 2003, Kalifonien, Death Valley, Dante's View, Zabriskie Point

 

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